Heinrich Janke anlässlich seines 90. Geburtstages
Mit dieser Ausstellung würdigt der Kunstverein einen seiner Mitbegründer. Heinrich Janke anlässlich seines 90. Geburtstages.
Mehr als 60 Jahre ist er künstlerisch aktiv, seine Bronzeskulpturen prägen vor allem das Stadtbild Wetzlars mit, seien es die Geparden am Krankenhaus oder der Ruderer in der Colchester-Anlage.
Als Bildhauer wagt Janke immer wieder die Gratwanderung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit. Dabei schafft er es, den Kern der Dinge, der menschlichen wie der tierischen Figur, so herauszuarbeiten, dass die Abstraktion stets deutlich, der Bezug zum realen Motiv aber nie verlorengeht. Da mag der Einfluss spürbar sein, den 1949 Mataré auf den 19-jährigen Janke hatte, aber auch der seines Lehrers Hermann Scheuernstuhl, Leiter der Abteilung Plastik an der Werkkunstschule Hannover. Er zeigt sich nicht nur in Jankes bildhauerischer Arbeit, sondern hatte auch Auswirkungen auf seinen Beruf als Formgestalter/ Designer bei der Firma Leitz, in deren Dienst er 1954 trat.
Nebenher unterrichtete er 14 Jahre Kunst und Design an der Volkshochschule und 6 Jahre in der Goetheschule in Wetzlar, Letzteres auch im Auftrag seines Unternehmens. Nach seinem Eintritt in den Ruhestand 1989 widmete sich Janke intensiv weiter der Kunst, aber auch der Archäologie; er war lange ehrenamtlicher Kreisdenkmalpfleger des Lahn-Dill-Kreises und zeichnet auch für die Nachbildung des Reiterstandbildes am Römischen Forum in Waldgirmes verantwortlich.
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