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Juni 2018: "Zero" im Kunstverein
Nachdem die stadtweite Präsentation von und mit Luciano Castelli um ein Jahr verschoben wurde, sind seit Freitagabend nun ausgewählte Arbeiten der Gruppe „Zero“ zu sehen.
„Zero“, 1958 gegründet, ist längst bundesdeutsche Kunstgeschichte. Denn die drei Künstler Otto Piene, Günther Uecker und Heinz Mack wollten mit ihrer Arbeit einen Neuanfang im Nachkriegsdeutschland propagieren, für eine „Stunde Null“ kämpfen, für eine unbelastete und „reine“ Kunst als Gegenpol zur jüngeren Vergangenheit mit dem Zweiten Weltkrieg.
Zuerst waren sie nur zu zweit:
Otto Piene, Wegbereiter der Licht- und Feuerkunst gilt, und Heinz Mack. Der Lollarer hatte sich schon früh durch experimentelle Lichtreliefs sowie Lichtinstallationen einen Namen gemacht. Inzwischen sind es vor allem seine farbstarken und ungemein ästhetischen Druckgrafiken, die bei den Kunstfreunden immer wieder für Furore sorgen; so zu erleben auch am Freitagabend bei der Eröffnung im Alten Rathaus. 1961 stieß Günther Uecker dazu, seine reliefartige Bilder und Objekte aus und mit Nägeln machten ihn sind berühmt.
Von allen drei Künstlern sind im Kunstverein auch dank der Zusammenarbeit mit der Galerie am Dom nun markante Beispiele für das Schaffen der Gruppe „Zero“ zu finden.
Juni 2018: Nachtrag zu Naegeli
Harald Naegeli, der Sprayer von Zürich, hat vergangenes Jahr im Wetzlarer Kunstverein ausgestellt. Die Vernissage fand im Oktober statt, wenige Tage vor einem erneuten Prozess gegen den Künstler in Zürich. Naegeli nutzte die Vernissage und verlas seine Verteidigungsrede (Video auf facebook). Tage später drängte das Gericht darauf, dass sich beide Seiten einigen. Kürzlich wurde der Schlusspunkt gesetzt: Harald Naegeli schenkte der Stadt Zürich eines seiner Bilder. Damit galt die Schadenersatzforderung von 9000 Franken als getilgt und das Verfahren wegen Sachbeschädigung war erledigt.
Mai 2018: Kunstgenuss in der Nacht
Die lange Nacht der Galerien und Museen steht wieder an, und zwar am 8. Juni 2018
Start ist wie immer mit der Jahresausstellung des Kunstvereins, sie wird um 18 Uhr im Kulturhaus eröffnet.
In der WKV-Galerie sind dann ab 19 Uhr Arbeiten der Gruppe "Zero" zu bewundern, etwa diese von Otto Piene.
Im Verlauf des Abends bis 24 Uhr laden dann noch 9 weitere Stationen zum Besuch ein, und das alles bei freiem Eintritt.
April 2018: Holger Daberkow - Leitz-Park 3
Holger Daberkow hat sich durch Ausstellungen und Publikationen überregional einen Namen gemacht. Sein neuestes Projekt, die Fotoausstellung „Leitz-Park 3“, ist in den Räumen des Wetzlarer Kunstvereins zu sehen.Die Ausstellung belegt einmal mehr Daberkows ungewöhnlichen und ästhetischen Blick auf Gegenstände und Materialien.
Eine kurze Einführungsrede hielt Gert Heiland, Vorsitzender des Wetzlarer Kunstvereins. Er verzichtete darauf, die technischen Finessen des Leica-Fotografen einzugehen. Heiland ist fasziniert von Daberkows Blick für das Potenzial der profanen Dinge, den im Bild transportierten Humor und die Kunst des Fotografen, neue Geschichten entstehen zu lassen. Als Beispiel nannte er das Bild der großen Baggerschaufel, die wie ein Raubsaurier ins Bewusstsein des Betrachters stampft. Oder das „Ballett der Kräne“, das Heiland an Kraniche erinnert. Bestandteil der Ausstellung ist auch eine Dokumentation über Architektur und Industriekultur.
Seit zwei Jahren fotografiert Daberkow mit Leica-Kameras auf der Baustelle „Leitz-Park 3“. Herausgelöst aus einem rein funktionalen Zusammenhang entwickeln die Gegenstände eine eigentümliche Schönheit, die sich dem Betrachter erst erschließt, nachdem sie ihre Zweckmäßigkeit verloren haben.
Die Ausstellung „Leitz-Park 3“ ist bis zum 2. Juni in der Galerie des Wetzlarer Kunstvereins im „Alten Rathaus“, Hauser Gasse 17, zu sehen.
Öffnungszeiten: Freitag, 16 bis 18 Uhr; Samstag, 11 bis 14.30 Uhr; Sonntag, 13 bis 16 Uhr. Der Eintritt ist frei.
April 2018: Kein Castelli
Bedauerlich: Die Ausstellung von Luciano Castelli, die am 8. Juni eröffnet werden sollte, wird auf Wunsch des Künstlers sowie aus organisatorischen Gründen um ein Jahr verschoben. Für Ersatz wird gesorgt, schließlich soll der Kunstverein zur Nacht der Galerien wieder etwas Niveauvolles zu bieten haben, und zwar Arbeiten der Gruppe "Zero".
Eröffnung ist am 8. Juni um 19 Uhr in der WKV-Galerie.
März 2018: Es geht um das Blau
Der Wetzlarer Kunstverein hatte zum Kunstgespräch mit Dr. Susanne Ließegang in die Schnitzler´sche Buchhandlung eingeladen.
Die Farbe Blau stand auf dem Programm.
Zum Auftakt füllten blaue Töne die Buchhandlung. Das Video einer Gesangsimprovisation von Simone Rau zu einer Rauminstallation in der Ausstellung „Blaubeziehung“ von Nikolaus Koliusis im Duisburger Museum DKM (bis 9.4.) ermöglichte den Besuchern einen sinnlichen Zugang zur räumlichen Dimension der Farbe. Denn im Rahmen eines Gespräches, das sich auf Reproduktionen von Kunstwerken bezieht, ist die Vermittlung von Farbeindrücken besonders schwierig. Ihre Wirkung beruht auf der im Kunstwerk gestalteten Verbindung von Materialität und Licht.
Susanne Ließegang stellt drei Künstler vor, die mit der Farbe Blau auf die Wahrnehmung von Wirklichkeit einzuwirken versuchen. Yves Klein, (1928 – 1962) suchte mit seinem patentierten YKB (Yves Klein Blue) eine Transzendierung der erstarrten Welt. Angefangen bei den monochromen Bildern über die Körperabdrücke von Frauen bis hin zum Überziehen von realen Gegenständen mit der blauen Farbe erhoffte sich Klein den Anstoß zu liefern, die Welt zu einem besseren zu wenden.
Von Nikolaus Koliusis (geb. 1953) wurde die Berliner Informations- und Gedenkstätte für die Opfer der nationalsozialistischen "Euthanasie"-Morde vorgestellt. Mittels einer blauen Glaswand verwandelt sich hier der historische Platz T4 zu einem Ort, an dem das Gedenken als ein „Begegnung“ mit Opfern und Tätern zu einem Prozess wird, in dem die Würdigung des Menschen im Mittelpunkt steht. Das Blau eröffnet hier einen Perspektivwechsel in der Sichtweise. In der Ausstellung „DurchHaus“ im Uniklinikum Gießen (bis Juli) wird erkennbar, dass die vom Blau getragenen Perspektivwechsel zum Grundkonzept Koliusis gehören.
James Turell (geb. 1943), der Dritte im Bunde, nutzt Farben als ein Medium, das die Raumdimensionen radikal verändert. Seine Lichtinstallationen entgrenzen den Raum und lassen körperlich spürbar werden, dass menschliche Orientierung im Raum von Raumgrenzen abhängig ist. In Umkehrung erzeugen Turells Ganzfeld-Installationen einen dimensionslosen Raum, der so manchen schwindelig werden lässt. Ab 9.6. lädt das Burda Museum Baden-Baden zum Experimentieren mit dieser Raum-Erfahrung ein. Mit dem Hinweis auf den blauen Kreis, der 2017 von einer Jury im Rahmen der Frankfurter Schirn Ausstellung „peace“ zum neuen Peace-Logo gekürt wurde, unterstrich Ließegang den Anspruch, dass die gezeigten Werke auf die Veränderung von Wirklichkeit zielen.
März 2018: Vorstand bestätigt
1078 Besucher hat der Kunstverein 2017 in seiner Galerie im Alten Rathaus gezählt.
So Vorsitzender Gert Heiland in der Jahreshauptversammlung. Höhepunkte waren zum einen die Ausstellung mit Arbeiten des als Sprayer von Zürich bekanntgewordenen Harald Naegeli. Er hatte die Vernissage im WKV genutzt, um sein Statement in eigener Sache zu verlesen, das er wenige Tage später vor einem Gericht in Zürich vortragen wollte. Dort musste sich Naegeli erneut wegen „Sachbeschädigung“ verantworten. Zum anderen fand auch die lange Nacht der Galerien wieder viel Zuspruch. Und auch die Kunstgespräche in der Schnitzlerschen Buchhandlung stießen auf gute Resonanz.
Auch Wahlen standen in der Hauptversammlung an. Es bleibt alles beim Alten.
Den Vorstand bilden: Gert Heiland (1. Vorsitzender), Margret Uellenberg (2. Vorsitzende), Roderich Helmer (Schriftführer) und Schatzmeister Joachim Czech, künstlerischer Beirat ist Dr. Susanne Ließegang.
In der Aussprache kam aus dem Plenum der Vorschlag für einen Wettbewerb, der sich an Gymnasien richtet. Ziel ist, junge Menschen für Kunst zu interessieren und an den WKV heranzuführen. Kontakt: www.wetzlarer-kunstverein.de (gh))
März 2018: Ein Klassiker der Moderne
Die im Alten Rathaus gezeigten Werke des 2005 verstorbenen Schultze sind Teil einer großen Ausstellungstournee aus dem Jahr 2015, die anlässlich des 100. Geburtstages Schultzes durch viele große Museen gewandert ist. Nun besteht im WKV die fast einmalige Gelegenheit, eine repräsentative Werkschau des bekannten Malers auf kleinem Raum zu erleben und so ein kunsthistorisches Schwergewicht nahe zu kommen.
„Der große Maler Bernard Schultze würde am 31. Mai 103 Jahre alt. Über die Ausstellung in Wetzlar würde er sich sehr freuen“, versicherte Timm Gierig.
Die Ausstellung ist bis zum 22. April im Kunstverein, Hauser Gasse 17, zu sehen.
Öffnungszeiten: Fr. 16 - 18 Uhr, Sa.11 - 14.30 Uhr, So.13 bis 16 Uhr.
Anbei Bilder der Vernissage (K.J. Frahm).
„Bernard Schultze ist unbestritten einer der wichtigsten Wegbereiter der abstrakten Malerei in Deutschland nach 1945“.
Das hat bei der Vernissage der Ausstellung "...wohin immer das Bild will" einer gesagt, der es wissen muss: Timm Gierig, Frankfurter Galerist und Freund des Künstlers. Er hat im Kunstverein die Arbeiten dieses wichtigen Künstlers vorgestellt. Etwa 50 Gäste waren gekommen.
Nach der Begrüßung durch Vorsitzenden Gert Heiland gab Gierig in seinem anekdotenreichen Vortrag einen Einblick in die Bedeutung des Künstlers für die deutsche und internationale Kunstszene nach 1945. Als Mitglied der „Frankfurter Quadriga“ war Schulze zusammen mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreuz einer der Künstler, die Deutschland nach dem Ende der Nazizeit wieder zum Anschluss an die internationale Avantgarde verhalfen. In der Frankfurter Zimmergalerie Franck hatten die vier als "Franfurter Quadriga“ 1952 erstmals informelle Malerei gezeigt.
Februar 2018: Es geht ums Blau
Zum Kunstgespräch lädt der Kunstverein für Montag, den 19. März, ein. Thema in der Schnitzlerschen Buchhandlung ist diesmal die Farbe Blau. Die Leitung hat Susanne Ließegang. Beginn ist um 19 Uhr.
Der Eintritt ist frei, da ist Kapazität begrenzt ist, wird um Anmeldung unter (06441) 4501 gebeten.
Januar 2018: Klassiker zum Saisonstart
Der Kunstverein bereitet sich auf die neue Ausstellungssaison vor.
Nur soviel sei schon verraten:
Los geht es am 11. März um 11 Uhr in der Galerie im Alten Rathaus. Dann zeigt der WKV farbenfrohe Arbeiten des "Quadriga"-Mitglieds Bernard Schultze.
Also bitte den Termin vormerken.
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