27. Oktober – 24. November 2024
Michael Agel
DIE VIER ELEMENTE
Fotografie
Vernissage: 27. Oktober, um 15 Uhr,
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins,
"Altes Rathaus", Hauser Gasse 17,
35578 Wetzlar
Grußwort:
Mitglied des Magistrats der Stadt Wetzlar
Begrüßung und Einführung:
Martin Lüpkes, Stellvertretender Vorsitzender des WKV
„Die Natur, die Landschaft und das atemberaubende Licht haben mich schon immer fasziniert, insbesondere in einer ursprünglichen Welt“, sagt Leica-Fotograf Michael Agel, als er die Idee hinter dieser Fotoserie erklärt.
Nach der Vier-Elemente-Lehre (auch Vier-Elemente-Lehre) besteht alles Sein in bestimmten Mischungsverhältnissen aus den vier Grundelementen bzw. „Essenzen“ oder „Wurzelkräften“.
„Erde“, „Wasser“, „Luft“ und „Feuer“ als Prinzipien des Festen, Flüssigen, Gasförmigen und Glühend Verzehrenden.
Sie sind der Ursprung unseres Universums.
Daher gilt es auch für uns, die vier Elemente ins Gleichgewicht zu bringen, um Energie, Stärke, Ruhe und Kraft zu erlangen. Die moderne Ökologiebewegung versucht jetzt wieder, die Erde mit ihren Elementen als Ganzes zu begreifen.
22. September - 20. Oktober 2024
Joseph Bakir: Sprache - Landschaft
Vernissage: 22. 09., um 15 Uhr,
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins,
"Altes Rathaus", Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar
Grußwort: Jörg Kratkey (Kulturdezernent)
Begrüßung und Einführung: Gert Heiland (Vorstandsmitglied WKV)
Das Prinzip des Mosaiks und der Raumgliederung seiner Szenen schachtelt der aus dem syrischen Efrin stammende Künstler Joseph Bakir in vielen kleinen Fragmenten vom Bildvordergrund zum Hintergrund.
Der Dunkelheit des Krieges setzt er eine Welt in leuchtender Farbe entgegen.
Joseph Bakir kommt 1971 in Syrien als sechstes von elf Kindern einer Bauernfamilie zu Welt. Als kleiner Junge malt er Comics und Zeichentrickfilme aus dem Gedächtnis nach. Durch den Umzug der Familie nach Aleppo ist es Joseph mit 13 möglich, sich an der Hochschule für Kunst einzuschreiben.
Als er mit 17 für die beste Skulptur beim Wettbewerb des Nationalen Museums Aleppo ausgezeichnet wird, fühlt er sich als Künstler bestätigt.
Mit 19 schreibt er sich an der Universität Damaskus für die Schönen Bildenden Künste ein, schafft als Bester die Aufnahmeprüfung und erreicht den akademischen Abschluss als Jahrgangsbester.
Zu Beginn der 1990er Jahre zieht er nach Beirut, jobbt als Erntehelfer in Weinbergen, auf Feldern und Granatäpfel-Plantagen. Dort fährt er für seine Malerei eine große Ernte ein, indem er seinen Stil weiterentwickelt. Er beginnt Geschichten zu erzählen von Menschen, Orten, Landschaften, von seinen Gefühlen bei der Betrachtung.
Mitte der 90er Jahre wird es für Bakir immer drängender, sein Land zu verlassen, das ihn als Staatskünstler ansieht. Ihn zieht es nach Paris, doch er landet zunächst in München und lebt nun in Köln. Er lernt Deutsch und beginnt den künstlerischen Neuanfang.
Bakir ist wichtig, dass seine Bilder zwei dialektische Ebenen beinhalten: die Positive, Ästhetische, ohne die dunklere Seite zu vernachlässigen.
Bakir möchte Mut machen, dass sich in aller Düsternis immer auch ein „Schimmer“ Hoffnung abzeichnet. Es entstehen Bilder, in denen Orient und Okzident in einen orientalischen Farbteppich kunstvoll verwoben scheinen. Seine Welt ist facettenreich, aus vielen Ebenen, Flächen und Mustern zusammengesetzt. Es lohnt sich immer, näher heranzugehen und in seinen Garten- und Landschaftsmalereien weitere kleine Bilder herauszulesen.
(Quelle: Ulrike M. Brinkmann)
18. 08. - 15. 09. 2024 - Anne Held & Hans Hochheim - „Magie der Horizontalen“ - Fotografie
Vernissage:
Sonntag, 18. August, 15:00 Uhr
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“, Hauser Gasse 17,
35578 Wetzlar
Grußwort:
Stadträtin/Stadtrat der Stadt Wetzlar
Begrüßung:
Martin Lüpkes, Stellvertretender Vorsitzender des WKV
Einführung:
Dr. Susanne Ließegang, Kunsthistorikerin
Öffnungszeiten:
Sa. 11:00 - 15:00 Uhr
So. 14:00 - 17:00 Uhr
Unter dem Titel "Magie der Horizontalen“ sollen reale und konkrete Landschaften gezeigt werden.
Die waagrechte Linie ist Bild prägend für eine Landschaftsfotografie und sie genügt, um den Eindruck einer Landschaft zu assoziieren.
Zum Beispiel: Durch eine Linie vom linken zum rechten Bildrand entsteht eine Teilung zwischen Himmel und Meer/Landschaft.
14. Juli – 11. August 2024
Jens Domes
„SCHICHTARBEITEN“
Plastiken (Pappmaché)
Vernissage:
Sonntag, 14. Juli, 15:00 Uhr
Begrüßung: Martin Lüpkes 2. Vorsitzender des WKV
Grußwort: Jörg Kratkey, Kulturdezernent
Einführung: Jens Domes
Der Künstler ist anwesend.
Öffnungszeiten:
Sa. 11:00 - 15:00 Uhr und So. 14:00 - 17:00 Uhr
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins,
"Altes Rathaus", Hauser Gasse 17
Jens Domes ist zum zweiten Mal im Kunstverein zu Gast.
Der Künstler über seine Kunst:
„Mein Faible für Köpfe und Figuren hat seinen Ursprung in meiner Kindheit: Mein Vater baute mit uns Kasperleköpfe aus Pappmaché. Er hatte, aus sudetendeutscher Familie stammend, etwas von der tschechischen Tradition des Puppen- und Marionettenspiels mitbekommen.
"Ab und an baue ich wertloses Material ein, weil ich es mag, Wertloses in Wertvolles zu verwandeln. Auch heute verwende ich überwiegend Pappmaché, das ich in Schichtungen auftrage. Daher der Titel der Ausstellung. Die Faszination für das Medium Papier hat sich während meiner Ausbildung zum Tapetendrucker entwickelt."
„Schichtarbeiten“ heißt diese Ausstellung und sie ist – wie passend – mehrfach vielschichtig. So wie auch ihr Schöpfer Domes, denn er ist Bildhauer, Musiker, Performancekünstler; er ist ein kommunikativer Mensch, der gerne mit anderen etwas auf die Beine stellt, was er als Diakon, studierter Kulturmanager und Kulturbeauftragter der Karlskirche in Kassel auch tut.
Vielschichtig sind auch seine Figuren, die er, aus zerrissenem Zeitungspapier (HNA), vermischt mit Kleister, Schicht um Schicht aufbaut. Eine Technik, die Kulturdezernent Jörg Kratkey (SPD) nicht zufällig an die Tradition des Puppentheaters in Tschechien erinnerte. Ein Vergleich, den Domes bestätigte. Als Kind habe er mit seinem Vater schon Kasperleköpfe geformt.
Die Faszination für das Medium Papier entstamme seiner Druckerausbildung, wo er das Material und dessen Möglichkeiten kennengelernt hatte. Die Papier-Kleister-Mischung sei getrocknet steinhart, aber leicht, filigran. Doch Domes baut auch gerne Wegwerfgegenstände ein, einen Flaschenkopf zum Beispiel, der einen nun als Auge anstarrt. Manche Dinge sieht und erkennt man, manche nicht, weil sie das Innerste, der Körper sind. Andere Wesen haben ein Grundgerüst aus Draht oder Holz, die Grundform, die die Haltung der Plastik vorgibt. Dann arbeitet der Bildhauer wieder mit Papier. Schichtweise verbaut er es zu seinen Figuren, ergänzt, vollendet diese mit Schichten aus Farbe. Das Resultat seien, so Domes, „keine hübschen Figuren. Aber dass es solch komische Figuren werden, dafür kann ich nichts, das geschieht einfach bei der Arbeit.“
Die Vernissage zu dieser bizarren, faszinierenden und speziellen Ausstellung war aber auch der Anlass für ernste Töne. Lüpkes und Kratkey gestanden ihre Sorge ein, dass, sollten rechtsextreme Kräfte an die Macht kommen, solche Ausstellungen, Freiräume für die Kunst, Belege für gelebte Kunstfreiheit, eingeengt oder gar verhindert werden. Der Applaus der Gäste unterstrich diese Aussage, der Lüpkes den Dank des Kunstvereins für die Unterstützung der Stadt folgen ließ.
Bizarre Figuren bevölkern den Kunstverein
Der Kunstverein ist immer wieder für Überraschungen gut. Zum Beispiel die aktuelle Ausstellung, in der er den bizarren Figuren, Köpfen und Masken das Feld überlässt. Zu Gast ist zum zweiten Mal der Künstler Jens Domes, gebürtiger Gießener aus Kassel. Seine Ausstellung trägt den Titel „Schichtarbeiten“ und wurde am Sonntag eröffnet.
Martin Lüpkes (stellvertretender Vorsitzender) „warnte“ zu Beginn: „Lassen Sie sich nicht erschrecken, denn es sind ganz besondere Wesen, die Jens Domes zeigt.“ Er sei gespannt, wie es den etwa 50 Besuchern der Vernissage beim ersten Blick auf diese Figuren aus einer ganz besonderen Welt ergehe. Nun, die Reaktionen waren vielfältig. Sie reichten von Assoziationen zu Horrorfilmen wie „Alien“ oder den „Herr der Ringe“-Kreaturen bis hin zur Freude und Begeisterung ob des kreativen Reichtums, den diese spannende Figurenwelt belegt.
Die Ausstellung „Schichtarbeiten“ ist bis 12. August zu sehen. Öffnungszeiten: Samstag 11 bis 15 Uhr, Sonntag 14 bis 17 Uhr und nach Vereinbarung. Weitere Infos unter: www.jensdomes.de
Ana Laibach zeigt amüsante bis verstörende Kunst
Apropos:
Bizarr und irritierend sind die 37 Porträtzeichnungen, die im dritten Raum an Wäscheleinen hängen. “Held*in/Terrorist*in“ so der Titel. Da hängt der iranische Revolutionsführer Ali Chamenei zwischen Olaf Scholz und António Guterres, Angela Merkel hat unter anderem Benjamin Netanjahu und Julian Assange als Nachbarn. So unterschiedlich die Kombination, so eint sie doch eines: Auf jeder Rückseite ist eine Zielscheibe zu sehen.
AKTUELLE AUSSTELLUNG
2. Juni bis 7. Juli 2024
Ana Laibach
„Am Anfang war Nackt“
Verschiedene Techniken/Performance
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“,
Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar
Öffnungszeiten: Sa. 11.00-15.00 Uhr, So. 14.00-17.00 Uhr
Kunst sollte einem nicht gleichgültig sein. Und Kunst sollte einen nicht gleichgültig zurücklassen. Nun, die aktuelle Ausstellung „Am Anfang war Nackt“ von Ana Laibach im Wetzlarer Kunstverein tut letzteres nicht. Allerdings sollte man sich Zeit nehmen, denn da ist allerhand zu sehen, Werke in vielen Techniken und Formaten, von kleinen, mit kurzen Texten versehene Insektenstillleben auf rosa Paper, bis zur großen (2,50 mal 6,40 Meter) titelgebenden Arbeit, die den dritten Raum einnimmt.
Zum einen. Zum anderen gibt es auch viel zu lesen bei den einer comicartigen Wandzeitung ähnlichen Tagebuchaufzeichnungen. Die Künstlerin hat Tagesereignisse in Wort und Zeichnung kommentiert.
Vorsitzender Hans Hochheim gestand zu Beginn den rund 40 Vernissage-Besucher, dass der Kunstverein sich freue, die Arbeiten der mehrfach ausgezeichneten Mannheimer Künstlerin zeigen zu können.
Die Meisterschülerin von Max Kaminski und seit 2020 künstlerische Leiterin der Marburger Sommerakademie präsentiere „unglaublich bewegte und dynamische Bilder. „Fast rauschhaft“ flössen Oberfläche und Farben ineinander.
Hochheim erkannte beschwörende und mystische Elemente, die Spannung erzeugten, und der Tod sei ebenso präsent wie das Leben. Er zitierte die Kunsthistorikerin Dr. Susanne Ließegang: „Das, was Ana Laibach an Phantasie in ihre Bilder bringt, ist unglaublich. Sie ist eine bedeutende zeitgenössische Künstlerin“.
Die Künstlerin, so Hochheim weiter, bewege sich mühelos zwischen den Gattungen und setze jeder Technik ihre Handschrift auf, schaffe eine einzigartige Bildsprache, sei eine unermüdliche Schöpferin schräger und tiefgründiger Bildtitel wie „Am Anfang war Nackt" oder „Schießen lernen, Freunde treffen“.
Irritierend auch die Plüschtierbande. Den einen Tierchen fehlt der Kuschelfaktor, andere wiederum erregen Mitleid angesichts der Situation, in die sie die Künstlerin bringt.
Fazit: Ein begeisterter Besucher fand, die Ausstellung sei „spektakulär“, und eine Besucherin sprach angesichts der Gemälde mit unkindlichen Kindern mit Tieren von „eingefrorenen Kinderalbträumen“.
Ja, es ist eine besondere, eine ambivalente Ausstellung, amüsant bis verstörend, gewiss, aber sie lässt niemanden gleichgültig zurück. Und es ist eine, die dem Kunstverein zum 60. Geburtstag - nach der Baselitz-Präsentation - ein weiteres Highlight beschert.
Last but not least: Bürgermeister Andreas Viertelhausen (FW) lobte zu Beginn die Arbeit der vielen Ehrenamtlichen und stellte klar, dass die Kunst - und damit auch der Kunstverein – ein weicher Standortfaktor für Wetzlar sei.
Die Ausstellung „Am Anfang war Nackt“ ist noch bis 7. Juli in der Galerie im Alten Rathaus, Hauser Gasse 17, zu sehen.
Öffnungszeiten: Samstag 11 bis 15 Uhr und Sonntag 15 bis 17 Uhr.
Lange Nacht + Ateliergarten zum Jubiläum
7. Juni, 18 Uhr:
Lange Nacht der Galerien + Eröffnung der Jahresausstellung des WKV zum Thema "Wasser" in der Stadtgalerie, Bahnhofstraße.
8. Juni, 10 bis 17 Uhr:
Ateliergarten in der Colchester-Anlage, Kunstfest zum 60. Geburtstag des WKV. Im Mittelpunkt steht, parallel zur Ausstellung „Am Anfang war Nackt“ von Ana Laibach, um 15 Uhr ihre Kunstaktion „Wer ist Terrorist, wer Held“.
"Schwester mit schönen Ohren"
2023, 100 x 70cm
"Am Anfang war Nackt" - Detail
2018, Acryl auf Leinwand, 250 x 640 cm
2. Juni bis 7. Juli
Ana Laibach
„Am Anfang war Nackt“
Verschiedene Techniken/Performance
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“,
Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar
Vernissage: Sonntag, 2. Juni, 15.00 Uhr
Öffnungszeiten: Sa. 11.00-15.00 Uhr, So. 14.00-17.00 Uhr
Wer die ganz eigene Welt der Mannheimer Künstlerin Ana Laibach betritt, wird hineingezogen in ihr einzigartiges Geschichtenuniversum.
Mühelos bewegt sie sich zwischen den Gattungen oder kombiniert sie mit großer Selbstsicherheit und schafft es, jeder Technik ihre Handschrift aufzusetzen. Dazu zählt besonders ihre einzigartige Bildsprache.
Sie ist eine unermüdliche Schöpferin schräger und tiefgründiger Titel, zum Beispiel „Schießen lernen – Freunde treffen“ oder „Komm lass uns Krieg machen, aber nur kitzeln“. (Michaela Frieß)
Foto: Patric von Ahnen
Ana Laibach, 1966 in Braunschweig geboren, studierte freie Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe, war Meisterschülerin von Max Kaminski. Seit 2017 arbeitet sie mit der „Spelunkenbande“, eine 30-köpfige Stofftiergang, zusammen an ihren Radiotagebüchern. Als Gastkünstlerin war an der staatlichen Majolika Karlsruhe und von 2018 bis 2020 als künstlerische Mitarbeiterin an der Universität Landau-Koblenz tätig. Seit 2020 ist sie die künstlerische Leiterin der Sommerakademie Marburg. Neben Stipendien, Preisen und Debütantenförderung durch die Landesregierung Baden-Württemberg erhielt sie 2018 den Kunstpreis der Stadt Mannheim und 2022 das Dr. Dormagen-Guffanti-Stipendium der Stadt Köln.
Homepage: www.ana-laibach.de
28. April bis 26. Mai 2024
Georg Baselitz - Druckgrafik
Vernissage: Sonntag, 28. April, 15.00 Uhr
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“, Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar
Öffnungszeiten: Sa. 11.00-15.00 Uhr, So. 14.00-17.00 Uhr
Er zählt zu den großen zeitgenössischen Künstlern:
Georg Baselitz. Am 23. Januar 1938 als Hans-Georg Kern in Deutschbaselitz geboren, studierte er ab 1956 Malerei an der Hochschule für bildende Künste in Berlin-Weißensee, wird aber nach zwei Semestern wegen „gesellschaftlicher Unreife“ verwiesen.
1957 wechselte er an die Hochschule der bildenden Künste in West-Berlin, kommt in Kontakt mit Informel, Tachismus, Abstraktem Expressionismus, Konzeptkunst.
1958 zieht Baselitz ganz nach West-Berlin und nennt sich seit 1961 nach seiner Heimatstadt: Baselitz. Er entwickelte seine nonkonformistische Darstellungsweise, mit der er als Enfant terrible bekannt wurde.
Erstes Aufsehen erregte er 1963 mit dem Bild eines onanierenden Mannes. Sein Werk unterliegt verschiedensten Einflüssen. Manieristische Druckgrafiken und afrikanische Skulpturen werden ebenso genannt wie der deutsche Expressionismus sowie Zerstörung und Leid im Zweiten Weltkrieg. Baselitz sagte dazu:
„Ich bin in eine zerstörte Ordnung hineingeboren worden, in eine zerstörte Landschaft, in ein zerstörtes Volk, in eine zerstörte Gesellschaft. Und ich wollte keine neue Ordnung einführen. Ich hatte mehr als genug sogenannte Ordnungen gesehen. Ich war gezwungen, alles infrage zu stellen, musste erneut ‚naiv‘ sein, neu anfangen.“
Seine Bilder sollen Ordnungen und Konventionen der Wahrnehmung stören. Seit 1969 stellt er seine Motive auf den Kopf, was den Charakter der Gemälde und Grafiken komplett verändert, ihm zum Durchbruch verhalf und die Sehgewohnheiten ins Wanken bringt. Dieser „Kopfstand“ macht ihn und seine Kunst einzigartig.
Die Ausstellung entsteht in Zusammenarbeit mit der Korff-Stiftung.
24. März - 21. April 2024
Bärbel Ringenberg, Claudia Hartmann & Neda Habibi
„Alles, was lebt“, verschiedene Techniken
Vernissage: Sonntag, 24. März, 15.00 Uhr
Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“,
Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar
Öffnungszeiten: Sa. 11.00-15.00 Uhr, So. 14.00-17.00 Uhr
Drei Frauen, ganz unterschiedliche Künstlerinnen, haben sich zusammengetan und stellen gemeinsam ihre Arbeiten vor.
Das spannende miteinander eines interessanten Trios.
Bärbel Ringenberg fasziniert die Vielfältigkeit der Natur, ihre Überlebensstrategie, Jahreszeiten, ihre Farben und Formen.
Ihr Fokus richtet sich auf die ständigen Veränderungen und Erneuerung der Natur. Das gibt Hoffnung. Spontanität und Neugier im Umgang mit verschiedenen Materialien (Papier, Leinwand, Holzkörper) und Techniken sind Basis der künstlerischen Arbeit Bärbel Ringenbergs.
Die Werke entstehen nicht unbedingt geplant, sondern entwickeln sich oft im Prozess. Dies führt zu spannenden und überraschenden Ergebnissen.
Claudia Hartmann zeichnet seit 2016. Sie nutzt unter anderem Ölpastellkreide und Acryl.
Ihre erste Ausstellung hatte sie 2016 im Café "Crumble“ in Frankfurt-Bockenheim. Mehrere Jahre war sie Mitausstellerin im Atelier „Trashland“ während des Designparcours Frankfurt-Höchst und bei „The Haunted House of Gallus“, bei be-poet im Gallus.
Im Wetzlarer Kunstverein stellte sie bereits 2022 gemeinsam mit dem Zeichner Thomas Wörsdörfer aus.
Neda Habibi hatte ihr Debüt in der Galerie in der Raumwerkstatt.
Die Iranerin (Jahrgang 1988) zeigte einen Querschnitt ihrer Arbeiten, der ihren Blick auf die Welt, speziell die Natur, widerspiegelte. Auffallend waren speziell die Monotoypien.
Habibi hat einen Bachelor in Betriebswirtschaft, aber ihre Liebe gilt der Malerei, was schließlich zu einem akademischen Studium führte. Doch dann entschied sie, nach Deutschland zu gehen und ein neues Leben zu beginnen, in dem die Kunst eine große Rolle spielt.
2019 nahm sie an einer Gruppenausstellung in der Galerie „Weserkunst“ in Berlin-Neukölln teil.
Habibi nutzt verschiedene Maltechniken, so Bleistift, Kohle, Acryl, Ölfarbe, Monodruck und Textur. Neben realistischen Werken sind ihre Gefühle ein wichtiges Thema. Zurzeit studiert Neda Habibi an der Freien Akademie für Malerei und Grafik in Düsseldorf.
Gerstberger stellt aus
"Standpunkt" ist der Titel einer Ausstellung unseres Mitglieds Valentin Gerstberger.
Eröffnet wird sie am Freitag, 12. April, um 18 Uhr im Neuen Rathaus in Wetzlar.
Zu sehen sind Arbeiten in unterschiedlichen Formaten und Techniken.
18. Februar bis 17. März 2024
Karl-August Sarges & Rainer Packeiser - Malerei / Collage / Installation
Vernissage:
Sonntag, 18. Februar, 15.00 Uhr in der Galerie des Wetzlarer Kunstvereins, „Altes Rathaus“, Hauser Gasse 17, 35578 Wetzlar.
Die geänderte Öffnungszeiten der Galerie sind:
Samstags von 11.00 - 15.00 Uhr und Sonntags von 14.00 - 17.00 Uhr.
Der Tango übt auf Reiner Packeiser eine besondere Faszination aus. Ihr spürt er in seinen Arbeiten nach. Der Künstler sagt über seine Arbeiten: „Ich male Licht. So, dass sich die Formen aus dem Licht entwickeln und darin auflösen. Auf diese Weise erzählt das Licht seine Geschichte.“
Die Ausstellung im Wetzlarer Kunstverein konzentriert sich auf eben diese Tango-Motive.
Reiner Packeiser zeigt neue Malerei mit Grafitpulver und Kohle auf Bütten, entstanden sind die Zeichnungen zwischen den Jahren 2022 bis 2024.
Zweiter im Bunde dieser Ausstellung ist Karl-August Sarges, der sich künstlerisch der Collage und Installation verschrieben hat.
Karl-August Sarges sagt dazu: „Für die Collagen habe ich nur ältere Arbeiten von mir verwendet, bei denen vorwiegend Landschaften und
Gebäude als Motiv dienen. Die Installationen bestehen aus früheren Holzschnitten, in Teile geschnitten und wieder - ähnlich wie bei einer Collage - in eine neue Einheit zusammengefügt.“